
© Agentur Medienlabor | Adam Sevens
Potsdam, 25. November 2021. Zehn märkische Unternehmen sind heute in der Potsdamer Staatskanzlei mit dem „Brandenburgischen Ausbildungspreis 2021“ für ihr vorbildliches Engagement in der betrieblichen Ausbildung geehrt worden. Die Auszeichnung, mittlerweile zum 17. Mal vergeben, ist mit jeweils 1.000 Euro dotiert. Vertreterinnen und Vertretern des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses haben den Unternehmen die Preise in Anwesenheit von Ministerpräsident Dietmar Woidke und Arbeitsminister Jörg Steinbach überreicht.
Die Preisträger sind:
- CEMEX Zement GmbH (Märkisch-Oderland)
- Krankenhaus und Poliklinik GmbH Rüdersdorf
- Immanuel Klinik Rüdersdorf (Märkisch-Oderland)
- Landboden Bronkow Agrar GmbH (Oberspreewald-Lausitz)
- Lublow Gerüstbau GmbH (Prignitz)
- Metall- und Anlagenbau GmbH (Dahme-Spreewald)
- Oberhavel Kliniken / Klinikverbund der Kliniken Hennigsdorf, Oranienburg und Gransee (Oberhavel)
- Schäferei Marienfeld (Märkisch-Oderland)
- Tischlerei Steffen Schoppe (Oder-Spree)
- uesa GmbH (Elbe-Elster)ZF Getriebe Brandenburg GmbH (Brandenburg an der Havel)
Um einen kleinen Blick in die Betriebe und Unternehmen zu ermöglichen, haben die Preisträger Videos zur Verfügung gestellt, der auf der Webseite www.ausbildungskonsens-brandenburg.de abrufbar sind.
Die Preisträger zeichnen sich durch herausragende Qualität und Kontinuität in der Ausbildung aus, nutzen innovative Ausbildungselemente, geben Raum für die Mitgestaltung digitaler Transformationsprozesse, engagieren sich ehrenamtlich, unterstützen benachteiligte Jugendliche, darunter auch Menschen mit Migrationshintergrund, oder schaffen Ausbildungsplätze für junge Menschen mit einer Behinderung.
Ministerpräsident Woidke als Schirmherr des Ausbildungspreises erklärte: „Die heute ausgezeichneten Ausbildungsbetriebe haben mit Tatkraft und Innovationsgeist Vorbildliches geleistet. Sie geben vielen jungen Menschen eine echte Zukunftsperspektive in ihrer Heimat. Ich gratuliere den Preisträgern und danke ihnen von ganzem Herzen für ihren unverzichtbaren Einsatz. Dieser Dank gilt auch allen Brandenburger Unternehmen, die sich kontinuierlich um die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte bemühen. Denn Ausbildung ist die wichtigste Stellschraube, um den Fachkräftemangel zu begegnen.“
Arbeitsminister Steinbach sagte: „Auch in diesem Jahr mussten sich die märkischen Ausbildungsbetriebe den Herausforderungen der Corona-Pandemie stellen und diese tagtäglich meistern. Dafür gilt ihnen mein besonderer Dank.“ Die Preisträger seien den Auszubildenden gerade in dieser Zeit ein verlässlicher Partner. Steinbach weiter: „Engagierte Ausbildungsbetriebe geben jungen Menschen Zukunftsperspektiven und bekommen dafür die Fach- und Führungskräfte sowie Unternehmensnachfolgerinnen und -nachfolger, die sie benötigen. Der Brandenburgische Ausbildungspreis würdigt diesen Einsatz unserer Ausbildungsbetriebe und zeigt damit viele gute Beispiele aus den Regionen auf, die wir zur Nachahmung empfehlen.“
Der Preis steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten und ist eine Initiative des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses – einem Bündnis von Wirtschaft, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Gewerkschaften, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung. Der Wettbewerb wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Landes Brandenburg und der Partner des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses finanziert.
„Ich habe ein großes Herz für den Berufsnachwuchs“ – Wir gratulieren Tischlermeister Steffen Schoppe
„Ihm begegnet zu sein, ist ein Glücksfall in meinem Leben.“ Das ist ein Lob, mit dem Menschen gemeinhin sparsam umgehen. Für einen Ausbilder dürfte es das größte sein, das er bekommen kann. Tischlermeister Steffen Schoppe erhält es von seinem Gesellen, Markus Kühl. Der hat bei Schoppe so viel gelernt, dass er am Ende mit seinem Gesellenstück Brandenburgs Landessieger beim Wettbewerb „Die gute Form“ wurde. In seinem Bad Saarower Betrieb hat Steffen Schoppe inzwischen mehr als 15 Lehrlinge ausgebildet. Doch nicht genug des Engagements. Nebenbei sitzt er im Ehrenamt auch noch im Berufsbildungsausschuss der Handwerkskammer und ist als Obermeister der Tischlerinnung Oder-Spree Mitglied der Prüfungskommission. Auf die Frage, warum er sich all das antue, reagiert er erstaunt: „Was soll aus dem Handwerk werden, wenn sich niemand um die Zukunft des Handwerks kümmert? Mein Herz schlug schon immer für den Nachwuchs“, sagt er. Und das lässt sich besichtigen: Es gibt Tage, da geht es zwischen Kappsäge und Abrichte schon mal zu, wie in einem Bienenstock. „Praxislernen“ nennt er das Programm. Es ermöglicht auch Neuntklässlern Freundschaft zu schließen – mit Säge und Stemmeisen, mit Raspel und Raubank, Hobelbank und Handbügelsäge. Tage, an denen Lehrer und Eltern ihre Schützlinge oft nicht wiedererkennen. Was der Firmenchef mit stillem Lächeln quittiert. In diesem Jahr hatte er gleich dreifachen Grund zum Feiern: Vor 25 Jahren erhielt er seine Meisterurkunde. Vor 20 Jahren gründete er seine Tischlerei in Bad Saarow. Und nun erhielt er für sein unermüdliches Engagement für den Berufsnachwuchs den Brandenburgischen Ausbildungspreis. Wir gratulieren!
Betriebsdaten Tischlerei Steffen Schoppe
- Landkreis: Oder-Spree
- Gründung: 2001
- Adresse: Fürstenwalder Chaussee 29, 15526 Bad Saarow
- Anzahl Auszubildende 2020: 1
- Ausbildungsberufe: Tischler/-in
- Spezialisierung auf die Anfertigung und den Einbau individueller Möbel und Inneneinrichtungen
- zu den Leistungen gehören Möbelbau, Innenausbau, Schlafzimmereinrichtungen, Büroeinrichtungen, Kinderzimmer, Garderoben, Schränke, Türen, Treppen, Fenster, Reparaturarbeiten
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